Neue Studienergebnisse beweisen: Es ist höchste Zeit, automatisierten Sonnenschutz in der EPBD (European Energy Performance of Buildings Directive = EU-Richtlinie zur Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden) verpflichtend vorzuschreiben.
Intelligenter Sonnenschutz hat das Potential, bis 2050 die Kühlenergie in Gebäuden um etwa 60% zu reduzieren – gleichbedeutend mit Einsparungen von 100 Millionen Tonnen CO2 und 285 Milliarden Euro. Dies sind die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Studie von „GUIDEHOUSE“, dem ersten Institut, das die positiven Auswirkungen des Einsatzes von Sonnenschutz mit denen von Klimaanlagen in Gebäuden vergleicht. Nach Angaben der europäischen Dachorganisation für die Sonnenschutz-Industrie „ES-SO“ belegt die Studie, dass Gebäude mit automatisiertem Sonnenschutz klimaresistent und energieeffizient zugleich gestaltet werden können. Grund genug, dass ES-SO darauf drängt, die GUIDEHOUSE-Studie in die EPBD einfließen zu lassen.
Kampfansage an die Überhitzung von Gebäuden
Automatisierter Sonnenschutz ist nach Überzeugung der Dachorganisation ES-SO das beste Mittel gegen den Klimawandel und Teil einer strukturellen Lösung. Mit den Erkenntnissen der GUIDEHOUSE-Studie drängt ES-SO die EU-Gesetzgeber, Sonnenschutz unbedingt Vorrang einzuräumen, um Gebäude vor Überhitzung zu schützen – noch vor aktiver Kühlung durch den Einbau von Klimaanlagen.
Anders Hall, Präsident der ES-SO: “Aktuell sind Gebäude mit einem Anteil von 40% die größten Energieverbraucher in Europa. Sie verursachen auch 36% aller Treibhausgas-Emissionen. Die beeindruckenden Ergebnisse der GUIDEHOUSE-Studie zeigen: Das Potential für Energieeinsparung durch die Reduzierung der Kühllast von Klimaanlagen beträgt 60% bis zum Jahr 2050. Wir dürfen also keine Zeit verlieren, Sonnenschutz als vorrangigste Lösung im Kampf gegen die Überhitzung von Gebäuden zu nutzen. Wir sehnen uns doch alle nach einer Zukunft, in der Gebäude klimaresistenter und weniger energieabhängig sind.“
Die Studie: Sonnenschutz vs. Klimaanlagen
Die Folge des Klimawandels sind höhere Temperaturen und länger anhaltenden Hitzewellen. So lautet die Prognose, dass die Anzahl von Gebäuden mit Klimaanlagen um 60% steigt. „GUIDEHOUSE“, weltweite Beratungsgesellschaft von öffentlicher Hand und Wirtschaft, stellt in ihrer Studie die Auswirkungen des Einsatzes von Sonnenschutz und die des Einbaus von Klimaanlagen in Gebäuden gegenüber.
Die Simulation verschiedenster Szenarien zeigt deutlich: Setzt man intelligenten Sonnenschutz als erste Maßnahme noch vor der üblichen aktiven Kühlung („bevorzugtes Szenario“) ein, kann die steigende Zahl an Gebäuden mit Klimaanlagen bis 2050 gestoppt werden.
Die positiven Auswirkungen von Sonnenschutz
Die Ergebnisse der GUIDEHOUSE-Studie zeigen, dass automatisierter Sonnenschutz gleich in mehrfacher Hinsicht einen positiven Einfluss hat – nicht nur auf unseren Planeten Erde, sondern auch auf die Gesellschaft und die Menschen.
Shady Attia, Professor für nachhaltige Architektur und Gebäude-Technik an der Universität Lüttich (Belgien), stellt fest, dass Sonnenschutz einen enormen Beitrag zum Europäischen Green Deal leisten kann: „Heute sind weniger als 50% aller Gebäude in Europa mit Sonnenschutz ausgerüstet – und davon ist der größte Teil nicht automatisiert. Die Ergebnisse der GUIDEHOUSE-Studie bestätigen meine Überzeugung, dass Sonnenschutz eine viel bessere Lösung für unseren Planeten ist als der Einbau von Klimaanlagen. Um Gebäude klimaresistenter und gleichzeitig energieeffizienter zu gestalten, müssen wir daher dringend automatisierten Sonnenschutz von Beginn an in die Planung einbeziehen.“
Diese Pressemitteilung wurde von ROMA im Namen der ES-SO, der Europäischen Sonnenschutzorganisation, auf Deutsch veröffentlicht. Eine Online-Version der Pressemitteilung mit allen Bildern finden Sie hier: http://prez.ly/wDVb
Klicken Sie hier, um die GUIDEHOUSE-Studie auf Englisch oder deren Zusammenfassung (Executive Summary) auf Deutsch herunterzuladen.
Über die ES-SO:
ES-SO ist eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in Brüssel (Belgien). Das Ziel von ES-SO ist es, die positiven Auswirkungen von Sonnenschutz auf das Klimamanagement von Gebäuden aufzuzeigen und so einen wichtigen Beitrag zu den ambitionierten Klimazielen der EU zu leisten. ES-SO ist die Dachorganisation der Branchenverbände für Sonnenschutz in der EU. Die Branche beschäftigt in den 27 Mitgliedsstaaten mehr als 450.000 Mitarbeiter, und erwirtschaftet einen Umsatz von 22 Milliarden EUR jährlich. Mit Sitz in Brüssel ist die ES-SO ideal angesiedelt, um der Branche eine Stimme zu verleihen. Sie verdeutlicht, dass Sonnenschutz einen wertvollen Beitrag zu den EU-Energiesparzielen leisten kann. ES-SO ist in verschiedenen EU-Projekten eingebunden und agiert dort sowohl beratend als auch mitarbeitend.
www.es-so.com